MarsyHey, Ihr Lieben des Zypernhundevereins und alle anderen da draußen:
 
Ich bin Marsy, eine süße kleine Zypernpudelhündin.  Nach vielen Stunden Flug und einer langen Autofahrt konnte ich am 21.02.2013 endlich meine Pflegefamilie begrüßen. Die sind einfach nur begeistert von mir und gaben mir schon am ersten Tag den Spitznamen Miss  Marsy Mopp-Flokati. Damit lagen sie eigentlich nicht verkehrt. Mein Haarkleid umschloss meinen kleinen Körper wie ein dicker Pelzmantel. Puh, war mir warm! Ich hechelte viel. Meine Pflegeltern vermuteten, dass ich evtl. krank sein könnte. Aber sie wollten das Wochenende abwarten und vereinbarten vorab einen Termin in einem Hundesalon.
 Und richtig: am frühen Dienstagmorgen musste ich viele viele Haare lassen. Pflegemama ließ sich bezüglich meiner neuen Frisur beraten. Da ich so früh am Morgen die erste Kundin war, standen also drei Friseusen um mich herum, zwei bewunderten mich und eine machte sich an mir zu schaffen. Naja, die ersten Minuten gefielen mir überhaupt nicht und ich versuchte, mich in Pflegemamas Armen zu verstecken. Half aber nicht und ich ließ alles mit mir geschehen. Die Friseuse ging sehr liebevoll mit mir um. Das Ergebnis war ein  Teddyschnitt, alle waren entzückt und ich sog ihre Komplimente wie ein Schwamm auf. Wow, tat das gut! Von nun an hieß ich nicht mehr Miss Marsy Mopp-Flokati sondern wurde in den Adelsstand erhoben und erhielt den Namen Prinzess Marsy von der Insel Zypern.
 
Schaut Euch meine vorher und nachher Fotos an und  Ihr werdet meine Pflegeeltern verstehen. Genug von meiner äußerlichen Verwandlung und zurück zum Alltag, sonst unterstellt ihr mir noch, dass ich  eine verwöhnte kleine Pudeldame bin. Ich gebe ja zu, dass ich mich nach einer Woche gut eingelebt habe und mir auch nicht die Butter vom Brot nehmen lasse. Denn unsere Familie besteht nicht nur aus Pflegemama und -papa, oh nein: wir sind eine kleine Großfamilie. Ich habe drei Hundegeschwister und vier Katerbrüder. Die Kater verhalten sich mir gegenüber immer noch etwas misstrauisch. Nur einer, Kater Rossi, begleitet uns täglich auf unserem Abendspaziergang (s. Fotos). Mit Mili aus der Wendtwiese, und Timi aus Zypern tobe ich lautstark. Meistens animiere ich sie dazu. Den Beweis seht Ihr auf dem kleinen Video: ich belle zur wilden Jagd auf. Santo von der Insel Santorini hält sich bedeckt. Meine Annäherungsversuche ignoriert er einfach. Er hat den Beinamen "coole Socke" bekommen. Das sagt doch alles, oder?  Häufig besucht uns Tala mit ihrem Frauchen. Auch Tala wurde aus Zypern eingeflogen. Sie ist Timis Schwester und wenn die durch die Tür kommt, geht erst einmal die Post ab. 
 
Da auch das Leben einer Prinzessin nicht nur aus angenehmen Dingen besteht, geht Pflegemama mit mir zur Hundeschule, Erziehungskurs ist angesagt. Die erste Stunde war etwas ungewohnt, alles fremd. Aber ich wurde mit Komplimenten überschüttet: ist die süß und wie gut sie mitmacht! Sie wird schnell ein neues zu Hause finden! Ja, das habe ich. Brav ging ich bei Fuß, egal ob gerade aus, Slalom oder Kehrtwendung. Alles klappte. Auf Zuruf lief ich  zur Pflegemama und setzte mich auf "Sitz" manchmal hin. Nach einer Stunde wurden wir verabschiedet mit der Aufgabe, zu Hause das Erlernte zu üben. Nun wollte ich eine Erklärung zu "ein neues zu Hause finden". Pflegemama nahm mich auf den Schoß, streichelte mein weiches Haarkleid und erklärte mir, warum ich nicht für immer bei meiner Großfamilie bleiben kann. Ich verstand, dass meine Pflegeltern nicht nur mir, sondern noch anderen Wauwis aus Zypern helfen möchten, das Leben in einer Familie kennen zu lernen, die uns lieben und die ihr Leben lang mit uns zusammen leben. Sie versprach mir, dass mich eine Familie finden wird, die mich ein Leben lang umsorgt, beschützt und mich nicht verkümmern lässt. Sie erzählte mir von den Pflegis Otis und Honey und wie schwer es ihr gefallen ist, die beiden gehen zu lassen und wie glücklich sie immer wieder ist, zu lesen und zu hören, wie gut es den beiden mit ihren Menschen geht. Sie wird auch mich nur gehen lassen, wenn alles zusammen passt. Ich wünsche mir, dass sie ihr  Versprechen einlösen kann. Nun möchte Pflegemama Euch etwas von mir berichten, in der Hoffnung, dass mich meine zukünftige Familie findet:
 
Marsy ist eine aufgeweckte junge Hundedame, die nicht nur auf dem Schoß sitzen möchte. Sie ist aufmerksam und lernt gerne. Autofahren kennt und liebt sie. Sobald die Autotür geöffnet ist, springt sie ins Auto und legt sich auf die Rückbank. Spazieren gehen ist für sie das Größte. Wenn man ihr Geschirr und das Pullöverchen in die Hand nimmt,  springt sie  hoch, wedelt freudig mit dem Schwanz und läuft zur Tür.  Sie möchte immer und überallhin mit. Marcy geht sehr gut an der Leine. Sie zieht weder an der kurzen Leine noch an der Flexileine. Man kann sagen, dass sie meistens bei Fuß geht, selten entfernt sie sich weiter weg und wenn, dann nur  zum Pieseln und Stinkermachen. An den ersten beiden Tagen pieselte sie wenige Male in der Wohnung. Inzwischen hält sie mehrere Stunden durch, sie meldet sich  und  erledigt ihr Geschäft draußen. Ich gehe davon aus, dass sie in Kürze den Status "stubenrein" erhalten kann. An den Grundkommandos üben wir noch. Sitz klappt gut, sie reagiert auch schon allein auf das Handzeichen. Ob sie alleine bleibt, wenn kein Artgenosse im Haus lebt, kann ich nicht beurteilen. Hier sind immer zwei Hunde zusammen, wenn wir mit den anderen zwei zur Hundeschule gehen oder vier, wenn wir alleine weggehen.  Stundenweise hält Marsy sich bei meinem Mann oder in meinem Büro auf, wenn wir arbeiten. Sie liegt dann ruhig in ihrem Körbchen. Sie  kann also durchaus auch zur Arbeit mitgenommen werden.  
 
Also, wenn ihr glaubt die Familie zu sein, die auf Marsy gewartet hat, besucht sie doch einfach mal in Essen. Marsy ist einfach nur toll: aufgeweckt, kinderlieb, sozialverträglich mit anderen Artgenossen und Katzen. Was will man mehr!