Ich bin's noch mal, der Chester. Heute Nacht ist mir etwas Merkwürdiges passiert. Ganz plötzlich schrecke ich aus dem Schlaf hoch. Aber rundum ist es vollkommen still, alle meine Freunde schlafen. Und da sehe ich auf einmal, hoch über mir, in der Richtung, wo die Sonne immer aufgeht, einen Stern, der leuchtet ganz hell. Einen Moment lang meine ich sogar, meinen Freund Jango dort oben zu sehen. Als er noch lebte, haben wir ja oft zusammen meditiert. Und während ich so da liege und den Stern bewundere und mich frage, ob ich das mit dem Jango geträumt habe, wird es in meinem Kopf ganz hell und klar. Gedankenblitze nennt man das. Kennen Sie das auch?
Und jetzt sag ich Ihnen was: Das mit dem Weihnachten ist ganz anders! Bisher habe ich ja immer gedacht, es hat nur was mit den Containern zu tun, die von Deutschland übers Meer zu uns gefahren kommen. Aber jetzt weiß ich, Weihnachten ist ein Fest, zu dem man sich etwas wünschen darf, und wenn man ganz brav war, geht der Wunsch in Erfüllung.
Nachdem mir das so blitzartig klar geworden ist, habe ich dem Stern dort oben noch schnell meine Wünsche gesagt.
– Als Allerwichtigstes wünsche ich mir, dass viele meiner Freunde bald mit dem großen Silbervogel zu ihren eigenen Menschen fliegen können, die sie dann für immer behüten und lieben. Hier ist es nämlich sehr eng geworden in unseren Zwingern, weil wir immer mehr werden. Und es wäre doch schrecklich, wenn kein Platz mehr da wäre für Neuzugänge, denen es manchmal wirklich ganz, ganz schlecht geht!
– Für einige von uns wäre ja auch ein Job als Pflegehund in Deutschland möglich. Ich habe das so verstanden, dass sie, bevor sie für den Rest des Lebens zu ihren eigenen Menschen kommen, erst einmal woanders Zweibeiner pflegen müssen. Weil das den meisten von uns ganz leicht fällt, wünsche ich mir für meine Freunde ganz viele Pflegestellen, wo sie zeigen können, was in ihnen steckt.
– Für mich selbst und für meine älteren und kranken Freunde hier wünsche ich mir ganz viele Paten. Es wäre schön für uns, zu wissen, dass es irgendwo einen Zweibeiner gibt, für den auch wir einzigartig sind, auch wenn wir uns persönlich vielleicht nie kennenlernen. Vielleicht möchten Sie ja sogar jemanden mit einer Patenurkunde beschenken? Schauen Sie mal unter den „Patenhunden".
– Und für unsere zweibeinigen Rudelführer, die uns alle immer so gut versorgen mit Futter und Medizin und Streicheleinheiten wünsche ich mir auch etwas: Gaaanz viele Weihnachts-Euros! Wissen Sie, bei uns Hunden ist das ja einfach. Wenn wir etwas gut machen, freuen wir uns über ein Leckerli oder eine Streicheleinheit zur Belohnung. Menschen dagegen bekommen Euros, wenn sie etwas gut gemacht haben. Nehmen Sie z.B. unseren Futterlieferanten. Oder unseren Tierarzt. Wir würden uns ja für sie zur Belohnung gerne mal ein Leckerli vom Maul absparen, aber daran sind die überhaupt nicht interessiert. Die brauchen von unseren Rudelführern immer Euros!
Ach liebe Leute, nach dieser langen Gedankenblitzerei bin ich ganz erschöpft und ziehe mich, bevor gleich Chami und Sunji kommen, am besten noch eine Weile zum Meditieren zurück.
Aber vorher gebe ich Ihnen noch die Adresse von der Weihnachts-Euro und Patenschaftssammelstelle:
Nord-Ostsee-Sparkasse
Konto: Zypernhunde e.V.; Kontonummer 130 15 192
BLZ: 217 500 00
BIC: NOLADE21NOS
IBAN: DE11217500000013015192
Danke für Alles und liebe Weihnachtsgrüße, wenn Sie verstehen, was ich meine.
Ihr Chester und alle Vierbeiner von Julia, PAWS und PARC