bildfaenger 0033Sie hat uns auf Eurer Seite gleich gefallen. Diese Augen, diese Ohren und das freche, was darin steckt, haben uns magisch angezogen. Ich habe sie auf den Bildern meinem Mann gezeigt, und da er mich kennt, wusste er, es ist zu spät, sie hat sich verliebt.

 

 

 

Die Geschichte hatte ich gelesen und da wir eine Patchwork Familie mit Ecken und Kanten sind, haben wir auch vor einem Hundecharakter mit Ecken und Kanten keine Angst, obwohl wir alle in unserer Familie wissen, wie es ist, Angst zu haben - so viele Höhen und Tiefen haben wir schon durch. Und wir haben schon 2 Wegbegleiter auf 4 Beinen dabei. Unser alter Jack, der mit 1 ½ Jahren zu uns kam aus Sizilien vom Bauernhof (großer Pointermischling) und schon 12 Jahre bei uns ist und Gismo (Pekinese), der mit 2 ½ Jahren zu uns kam aus Mazedonien und auch ein Notfallhund war, der niemanden an sich ran ließ, weil Menschen ihm beide Hinterläufe aus Spaß gebrochen hatten. Er ist jetzt knapp 4 ½ und ein eigenwilliger Frechdachs. Ich entschloss mich, Euch zu schreiben und wir haben bei der süßen Hündin gedacht: mein Gott, da werden sich viele melden. Dann ging alles ganz schnell, Ihr habt Euch gemeldet - die Pflegefamilie Jasmina und Marco hat sich gemeldet. Und wir waren total froh und haben uns riesig gefreut. Dann der Schock: Kiki hat sich verletzt, wieder Arztbesuch und nette Gespräche, in denen Jasmina uns sagte, wie es ihr geht. Dann kam das große Kennenlernen. Durch unsere Zeit als Pflegestelle für Tierheime und unsere eigenen Hunde haben wir schon einige Pflegefamilien kennengelernt, doch Jasmina und Marco waren der Hammer. Ich habe mich gleich wohl gefühlt, und wir haben viel gelacht und geschnackt bis in die Nacht. Am nächsten Morgen wurde ich vom „Garfieldkater“ Joseph geweckt, und Benny und Kiki schlabberten mich ab und spielten mit mir im Garten. Marco, mein Kaffeeheld, hat dafür gesorgt, dass ich mich hellwach auf eine aufregende Reise mit Angsthund Kiki machte.
8 ½ Stunden Autofahrt und ein neues Zuhause lagen vor uns. Sie war ängstlich aber total klasse. Zuhause angekommen, wartete das ganze Rudel auf sie und anders als gedacht, hat sich Gismo sofort ihrer angenommen und ihr alles gezeigt. Da hat sie gar keine Zeit für Angst gehabt und wir waren Zuschauer. Ein Angsthund ist eine Herausforderung, aber das wisst Ihr ja alle und eine neues Rudel für so einen Hund auch. Wir wachsen jeden Tag ein Stück an unserer heutigen Lulu und sie wächst über sich hinaus. Ihr fragt Euch warum der Namenswechsel? Gute Frage wir wissen es nicht! Sie kam zu uns und der Name Lulu ist sehr präsent-beste Freundinnen der Tochter heißen so etc. und irgendwann merkten wir, sie hört darauf besser, als auf Kiki. Tja was soll ich sagen: mir fiel es sehr schwer, mich an den Namen Lulu zu gewöhnen aber nichts passiert ohne Grund. Nun ist sie unsere Lulu. Die letzte große Herausforderung waren nun unsere Flitterwochen - knapp 800 km Fahrt und eine Woche Italien. Was soll ich sagen, Gismo war der tollste Hund, das allererste Mal bei so einer Reise, dank Lulu. Und sie war der Traum von einem Hund bei der Reise. Es hat ihr gefallen, und sie zeigte vollen Einsatz bei Erdspinnen. Gismo hatte vor ihnen Angst und sie hat sie todesmutig aus dem Weg geräumt. Wir haben eine Menge Spaß, und natürlich sind auch Rückschritte dabei, das gehört dazu. Wir danken Jasmina und Marco für ihre tolle Arbeit mit Lulu und ihre gute Pflege. Ohne sie wäre der Weg von Kiki zu Lulu niemals so möglich gewesen. Wir finden es toll, dass ihr Pflege- und Auffangstation seid. Ob Lulu jemals ein „normaler“ Hund sein wird ohne Angst, können wir nicht sagen, nur dass wir sie lieben und alles dafür tun werden - aber egal wie es sein wird, sie ist unser Hund. Eure Familie S. und R.