Es war Liebe auf den ersten Blick, als wir im September 2012 die ersten Fotos von Fine und ihren Geschwistern sahen. Die drei Wochen alten Welpen waren eingepackt in einen Futtersack auf die Straße gesetzt worden und schrien jämmerlich, als eine der Tierheimhelferinnen sie fand. Zum Glück konnten alle Vier bei der Finderin und ihrem Mann übergangsweise aufgenommen werden, denn sie mussten alle vier Stunden ihr Fläschchen bekommen.
Bei uns lebte sich Joseph zu dieser Zeit langsam ein und an einen weiteren Hund, schon gar einen Welpen, war gar nicht zu denken. Wir waren damals dann auch sehr froh, als die kleine Mirren (so wurde Fine getauft), das „schwarze Schaf“ der Viererbande auch Interessenten zur Adoption gefunden hatte.
Doch als endlich im November an die Ausreise zu denken war, sagte die neue Familie von Mirren wieder ab. Und nun sollte sie allein zurückbleiben und ins Tierheim übersiedeln? Da sich Joseph inzwischen so prima eingelebt hatte und wir auch erste Gedanken hinsichtlich eines Spielgefährten für Joseph gedacht hatten, stand schnell für uns fest: Wir adoptieren die kleine Maus und Joseph bekommt seine Fine. Am 4. Dezember 2012 zog sie bei uns ein. Schnell wurde Fine die kleine Prinzessin im Rudel. Mit der Flasche aufgezogen, suchte sie immer Körperkontakt zu uns Menschen, aber auch genauso zu unseren Hunde-Jungs. Mit ihrer neugierigen, verspielten Art und Weise das Leben zu erkunden zog sie auch Joseph mit, die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Von jetzt an rannten Joseph und Fine um die Wette, sie waren unzertrennlich, aufgrund der ähnlichen Anlagen und Interessen ein super Team. Unser Picasso bildete mit uns die Wache dieser „wilden Hummeln“. Durch Fine konnte auch Joseph die Unbeschwertheit der Welpenzeit, die er vielleicht niemals genießen konnte, selbst erleben. Mit dem Erwachsenwerden veränderte sich die Beziehung ein wenig. Fine ist (aufgewachsen unter zwei „schwachen“ Jungs) sehr bedacht auf ihr Rudel zu achten, hätte gerne alles unter Kontrolle, auch die Katzen. So ruhig Fine im Haus ist so aktiv ist sie unterwegs. Unsere Fine ist ein kleines „Trüffelschwein“, nicht nur, dass sie die Nase ständig auf dem Boden hat, sie macht auch grunzende Geräusche dabei. Beim Degility möchte sie immer alles besonders gut machen und es fällt ihr manchmal schwer ihre Energien zu zügeln.
Unsere kleine Kuschelmaus hat uns in den letzten 22 Monaten immer wieder zum Lachen gebracht und uns so viel Liebe geschenkt.
Danke Fine, dass es Dich gibt und Danke an alle, die dafür sorgten, dass sie leben durfte!