CollGestern, dem 04.10.2013, war es einmal wieder soweit. Gleich 12 Zypernhunde traten den Weg in die Freiheit an.

Und dieses Mal hatte unsere Hazel das Vergnügen, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Hazel berichtet:

Gestern hatte ich einmal wieder das Vergnügen, die Hunde in die Freiheit selbst zu begleiten. Aber erst einmal ging es auf Zypern zu Dr. Lambros um die Hunde frisch gebadet und entwurmt abzuholen. Unsere Carole baute inzwischen schon die Boxen auf.

Was für ein tolles Gewusel - 8 Hunde frisch duftent. Es mussten alle Halsbänder umgebunden werden und auch die Geschirre für die Leinenhunden durften nicht fehlen. Dann gab es noch kurz etwas zu saufen und schon ging es ab nach Paphos, wo wir Susi, Ann Young und Linda trafen, die die restlichen 4 Hunde mitbrachten.

Der Treffpunkt zur Übergabe am Flughafen liegt direkt am Strandbereich. So hatten wir noch die Möglichkeit mit den Hunden einen kurzen Gang zu machen und ihnen etwas zu trinken zu geben.

Für die Insulaner sind es jetzt angenehmere Temperaturen als noch im Hochsommer. Für die Hunde allerdings waren es aber 26 Grad, was immer noch recht warm ist.

Dann ging es auch schon in den Flieger, wo mittlerweile alle Hunde vollzähling an Bord waren. Charity und Suzie hatten das große Los gezogen, denn sie durften als Leinenhunde fliegen und mussten nicht in eine Box. Sie waren einfach nur bezaubernd und ganz lieb. Sogar der Start ließ sie komplett kalt, als würden sie jeden Tag fliegen. Nur als die Ansage durchkam, wie die Notwesten zu tragen sind, wurden sie ganz aufmerksam, um ja nichts vom Text zu verpassen. Nach dem Motto: falls etwas passiert, wissen wir jetzt das wir die Schwimmwesten anlegen sollen :-)

Mit diesem Wissen konnten sie sich dann ganz beruhigt auf das Sofa legen und schlafen.

Flotsam war ganz unruhig, der Flug war ihm nicht ganz geheuer. Aber auch er lag irgendwann eingekuschelt auf seinem Handtuch, ganz eng an Sita gekuschelt in deren Box. Er und Sita haben den restlichen Flug dann auch verschlafen, wie auch alle anderen Hunde.

Auf diesem Flug war auch unsere Molly, die lange Zeit bei einer unserer Tierschützer auf Zypern in Pflege war.

Es werden sich sicher einige erinnern, denn wir hatten berichtet, wurde sie in einem schlimmen Zustand in einer Tötungsstation gefunden. Zusammengetreten und in die Tötungstation geworfen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nun fand Molly auch endlich ihr eigenes zu Hause und wird jetzt mit drei anderern Hunden zusammen leben, wovon zwei aus Zypern sind. Sprachprobleme dürfte es also nicht geben. Eine davon ist Titchy, die jetzt  ihre kleine Schwester ist. Beide hatten ein ähnliches Schicksal und nun können sie beide in Ruhe das Leben genießen.

Bug und Jenny teilten sich eine Box, wobei Bug darauf bedacht war, dass seine hübsche Frisur zur Ankunft und der Zusammenführung mit seiner neuen Familie ja nicht ruiniert wird. Aber Jenny war ganz ganz lieb und ließ ihn in Ruhe.

Frankie war sehr neugierig und schaute immer mal wieder aus der Box. Anscheinend machte er sich Sorgen ob auch ja alles gut geht. ;-)

Im Laufe des Fluges erkundeten unsere Leinenhunde Chyrity und Suzie das ganze Flugzeug, bis hin zum Cockpit. Sie hatten wohl Hunger und hatten sich einen Keks erhofft.

Normalerweise stehe ich sonst wie die anderen Wartenden in Hamburg beim Caffe´ Himmelsschreiber. Es ist immer wieder schön, wenn man am Himmelsschreiber steht und immer wieder in den Himmel schaut, ob der silberne Vogel ankommt, und man langsam merkt wie die Spannung steigt. Man spürt die innere Aufregung der neuen Besitzer oder Pflegestellen, die es kaum noch erwarten können. Manchmal fließt auch die eine oder andere Träne vor Freude. Aber es ist auch mal schön auf der anderen Seite zu "stehen".

Bei der Landung sieht man dann schon die Traube von wartenden Menschen und man weiß, dass die zauberhaften Wesen aus Zypern es bald geschafft haben und sie dann in Freiheit sind. Sie werden nun merken das ihr Leben voller positiver Überraschungen steckt. Sie lernen Gras, Schnee, Seen, Parks und Wälder kennen, wo sie viele Spaziergänge machen werden. Spaziergänge, die auf Zypern meist nicht möglich sind.

Wenn sie Glück hatten und eine Pflegestelle auf Zypern ergattern konnten, dann kennen sie wenigstens einen Garten, aber meist ohne frischen grünen Rasen. Nun bekommen sie die Zuwendung, die sie so verdient haben und ich bin überzeugt, dass die Hunde ihre Dankbarkeit zeigen werden.

Die Zypernhunde und alle Mitarbeiter auf Zypern und Deutschland möchten sich bei allen neuen Familien und bei den Pflegestellen bedanken.

Die Happy End - Geschichten und die vielen mündlichen Mitteilungen durch Telefonate oder schriftliche durch Emails geben uns Mitarbeiter der Zypernhunde und Cydra das Gefühl, dass es sich lohnt, für jeden einzelnen Hund zu kämpfen.

Ihre Hazel Hawes / Zypernhunde - Team