Überpünktlich waren wir am Flughafen, begleitet von unserer Tochter und Tala (die drei anderen - Timi, Mili und Santo, mit denen Otis, und 4 Katern, zusammenleben würde) blieben zu Hause.
Mit Spannung erwarteten wir Otis Ankunft. Dann endlich war es soweit. Selbstverständlich hatten wir uns vorgenommen, Otis Ankunft und den Ausstieg aus der Box im Bild festzuhalten. Schließlich war Marita dafür mitgekommen. Aber -oh-schreck- erwartet hatten wir nach den Größenangaben einen Hund im Format unseres Santos.
Aber was guckte uns ganz verstört mit Rehbraunen Kulleraugen an? Ein kleines zierliches Hündchen voller Angst, dass seine Box nicht verlassen wollte. Weder Fleischwurst noch gute Worte und Streicheleinheiten halfen. Wir waren ehrlich gesagt geschockt und sagten uns immer wieder "der kleine braucht viel Zeit!! Welpengruppe ist frühestens in vier Wochen angesagt). Mein Mann nahm ihn bis zum Auto in die Arme. Dort übernahm ich ihn. Er kuschelte sich einfach nur an und fühlte sich in der warmen Decke wohl.
Zuhause angekommen, parkten wir einige Meter von unserem Haus entfernt. Mein Mann holte die anderen Hunde und ich nahm Otis, um seinen Kollegen entgegen zu gehen. Zu meinem Erstaunen schaute er sich neugierig um und las "Zeitung". So viele neue, fremde Gerüche. Dann das Zusammentreffen mit den drei Kollegen. Sie beschnupperten sich gegenseitig, Otis bellte und alles war okay. Kater Alfonso kam uns ebenfalls entgegen, streifte Otis und beschnupperte ihn wie selbstverständlich. Gottseidank wirkte Otis überraschender Weise nicht mehr verschüchtert und ängstlich. Er benahm sich "normal", eigentlich so, als wäre er nur kurz von zu Hause weg gewesen!
Zunächst betraten Otis und ich sein neues zu Hause auf Zeit. Kurz darauf kam mein Mann mit Timi, Mili und Santo. Alle beschnupperten sich noch einmal. Unsere drei - vor allem Mili - guckten etwas seltsam, als wollten sie sagen: bleibt der etwa auch hier? Alle Hunde bekamen ausnahmsweise zu der späten Nachtstunde noch etwas Futter. Otis wird wegen des Flugs seit dem frühen morgen nichts zu essen bekommen haben. Und so konnten sich alle schon einmal dran gewöhnen, dass sie in Zukunft alle zusammen in einer Runde versorgt werden. Auch das gemeinsame Futtern lief problemlos ab. Futterneid, was ist das?
Keine halbe Stunde später erkundete Otis das Haus, beobachtete von der Treppe aus die drei und setzte sich dann ganz selbstverständlich auf die Couch, als er sah, dass die anderen drei mit uns dort versammelt waren. Ihm fielen nach kurzer Zeit die Augen zu. Schließlich war es schon nach 2 Uhr nachts und auch wir hatten Mühe, unsere Augen aufzuhalten. Otis schlief mit in unserem Bett. Langsam wird es dort eng. Aber Fazit, alles okay.
1 Tag zu Hause: Otis ist wie ausgewechselt. Ein lebendiger kleiner Welpe, von dem wir beim ersten Sehen dachten: "Ohr Gott, ist das ein armes Würmchen". Kaum zu glauben, dass er sich nach wenigen Minuten wohl gefühlt hat. Die Strapazen der Box, der Dunkelheit und Kühle im Frachtraum und den Krach der Motoren waren für ihn wohl nur ein schlechter Traum. Wie angenehm ist für die Hunde der Flug mit Herrn Schoeller!!!!